Fachkräftemangel-Index Zentralschweiz 2024

Fachkräftemangel-Index Zentralschweiz 2024

Der Fachkräftemangel-Index der Industrie und Handelskammer Zentralschweiz IHZ in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft, Kanton Zürich, zeigt den berufsspezifischen Mangel in der Zentralschweiz. Wie im Vorjahr führen Ärzte die Rangliste an. Am deutlichsten entspannt hat sich die Situation bei sonstigen Verkaufskräften. Der Arbeitsmarkt befindet sich auf dem Weg zur Normalisierung, von einer Entspannung kann aber noch nicht gesprochen werden.

Der Fachkräftemangel-Index Zentralschweiz analysiert insgesamt 103 Berufe. Ärztinnen und Ärzte sind nach wie vor die Berufsgruppe mit dem grössten Fachkräftemangel in der Zentralschweiz. Auf den Plätzen zwei und drei folgen analog zum letzten Jahr Elektroinstallateure und -mechaniker sowie Installateure und Mechaniker für Elektronik und Telekommunikationstechnik. Mit Telekommunikations- und Rundfunktechnikern auf Platz 7 ist ein weiterer verwandter Beruf in den vordersten zehn Rängen vertreten. Auch Berufe in der Metallindustrie sind in der Zentralschweiz im Gegensatz zur gesamtschweizerischen Erhebung stark in den Top 10 vertreten. Beispielsweise liegen Metallarbeiter, Mechaniker und verwandte Berufe auf Platz 6, Maschinenmechaniker und -schlosser auf Platz 8 und Blechkaltverformer und Baumetallverformer auf Platz 9.

Verkaufskräfte deutlich weniger gesucht
Im Vergleich zur letztjährigen Erhebung hat sich die Situation bei sonstigen Verkaufskräften relativ zu den anderen Berufsbildern am deutlichsten entspannt. Die Lage der Berufsgruppe verbessert sich um 22 Plätze auf den 85. Platz. Am stärksten zugespitzt hat sich die Situation bei Lokomotivführern. Im Vorjahr noch auf Platz 44, liegt die Berufsgruppe neu auf Platz 23. Ebenfalls schwieriger zu finden sind Schalterbedienstete und Inkassobeauftragte, die von Platz 78 auf Platz 62 rutschen. Aber auch die Metallindustrie ist in der Zentralschweiz bei den grössten Veränderungen wieder vertreten. Bediener von Anlagen in der Metallerzeugung, -umformung und -veredelung rutschen von Platz 85 auf Platz 76.

Normalisierung aber keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich deutlich entschärft. Die regionale Arbeitslosenquote ist seit ihrem Tiefpunkt im September 2022 wieder von 1,1 Prozent auf 1,5 Prozent gestiegen. Der Druck auf den Arbeitsmarkt wird aber auch in nächster Zeit nicht abnehmen. Trotz verhaltenen konjunkturellen Aussichten plant gemäss der jüngsten IHZ-Quartalsanalyse eine Mehrheit der Unternehmen ihren Personalbestand in den nächsten Monaten zu vergrössern. In den nächsten Jahren werden zudem geburtenstarke Jahrgänge pensioniert.

Kontakt Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ:
Yves Spühler, Leiter Wirtschaftspolitik und Ökonomie, 041 417 01 46, yves.spuehler[at]ihz.ch

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