IHZ-Generalversammlung 2025: Rochade im Vorstand, starke Exportzahlen und ein Appell für weniger Bürokratie

IHZ-Generalversammlung 2025: Rochade im Vorstand, starke Exportzahlen und ein Appell für weniger Bürokratie

Am 15. Mai 2025 trafen sich rund 240 Mitglieder der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ zur Generalversammlung bei der zb Zentralbahn AG in Stansstad. Im Zentrum standen personelle Veränderungen im Vorstand und ein starkes Geschäftsjahr im Exportbereich. Ökonom Klaus W. Wellershoff forderte in seinem Referat mehr Produktivität, höhere Arbeitsbereitschaft und einen deutlichen Abbau der Bürokratie.

Der Vorstand der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ besteht grösstenteils aus Geschäftsführenden der relevantesten Zentralschweizer Unternehmen. Im Rahmen der GV 2025 kam es zu personellen Wechseln im Führungsgremium des Zentralschweizer Wirtschaftsverbandes.

Sechs Demissionen, vier neue Vorstandsmitglieder
Bei der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ kommt es zu mehreren personellen Veränderungen im Vorstand. Sechs Mitglieder haben ihre Demission eingereicht: Mark Bachmann (ehem. VRP 4B AG), Patrick Hess (ehem. CEO Schindler Aufzüge AG), Dirk Lambrecht (VR Dätwyler Holding AG), Adrian Pfenniger (CEO Trisa AG), Max Renggli (VRP Renggli AG) sowie Hans Wicki (VRP Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG und Ständerat Kanton Nidwalden). Wir danken ihnen herzlich für ihr langjähriges Engagement und ihren wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Zentralschweizer Wirtschaft.

Neu in den Vorstand gewählt wurden Volker Cwielong (Group CEO Dätwyler Holding AG), Chris K. Franzen (Managing Director Bürgenstock Hotels AG), Petra Gössi (Inhaberin Gössi Consulting AG und Ständerätin Kanton Schwyz) sowie Franz-Xaver Simmen (CEO Schindler Aufzüge AG). Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und den frischen Input dieser erfahrenen Führungspersönlichkeiten. Der IHZ-Vorstand setzt sich neu aus 31 Zentralschweizer Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern zusammen.

Starkes Jahr für IHZ-Exportdienstleistungen
Die IHZ verzeichnete besonders in den Bereichen Ursprungsbeglaubigungen und Carnet ATA (Zolldokument für vorübergehende Verwendung von Waren im Ausland) umsatzmässig ein erfolgreiches Jahr 2024. Die Anzahl der beglaubigten Ursprungsdokumente (Ursprungszeugnisse und Rechnungen) ist im Jahr 2024 gegenüber 2023 um 23 Prozent gestiegen. Beim Carnet ATA (Zolldokument für die vorübergehende Verwendung von Waren im Ausland) verbuchte die IHZ einen neuen Allzeitrekord: Insgesamt stellte die IHZ 1’361 Carnets aus.

Mit 31 IHZ-Seminaren und 11 Inhouseseminaren zu unternehmensspezifischen Exportthemen wurden ähnlich viele Seminare wie im Vorjahr durchgeführt. Die Inhouseseminare bieten den Unternehmen die Möglichkeit, die Weiterbildung direkt auf ihre jeweiligen Schwerpunkte und aktuellen Fragestellungen auszurichten. Unabhängig von der Durchführungsart steigern alle Seminare das Aussenhandelswissen der Mitarbeitenden und helfen den Unternehmen, ihre Exportabläufe zu optimieren. Die Einnahmen der IHZ-Exportdienstleistungen bleiben mit CHF 1‘389‘183 auf hohem Niveau. Weiter zeigen auch die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen eine leichte Zunahme. Der Jahresgewinn 2023 beträgt CHF 69‘500.

Produktivität stärken, Bürokratie abbauen
Ökonom Klaus W. Wellershoff analysierte die wirtschaftliche Lage mit klaren Worten: Die sinkende Produktivität und abnehmende Arbeitsbereitschaft seien zentrale Herausforderungen für die Schweiz. Hauptverantwortlich dafür sei eine ausufernde Bürokratie, die Innovation und Effizienz bremse. Er forderte ein Umdenken in Politik und Verwaltung, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch: Die aktuelle Lage biete auch Chancen für einen wirtschaftlichen Aufbruch. Für den Aussenhandel empfahl er eine klare Priorisierung – im Zentrum stehen die EU als wichtigster Partner und Asien als wachstumsstärkste Region.

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