Medienmitteilung: IHZ-Jahresanalyse 2025

Medienmitteilung: IHZ-Jahresanalyse 2025

Die Zentralschweizer Unternehmen setzen im herausfordernden Wirtschaftsumfeld auf Effizienz und Produktivität. Doch die steigenden bürokratischen Anforderungen durch neue Regulierungen und Berichtspflichten bremsen diese Bemühungen. Dies zeigt die aktuelle Jahresanalyse der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ.

Trotz eines schwierigen Umfelds zeigt sich die Mehrheit der Zentralschweizer Unternehmen mit dem Geschäftsjahr 2024 zufrieden. Positiv wirken sich die leichte Entschärfung des Fachkräftemangels und die erwartete Stabilisierung der Konsumentenstimmung aufgrund der Reallohnzuwächse aus. Sorgen bereiten hingegen der anhaltend starke Franken, die schwache Auslandsnachfrage und der zunehmende Margendruck. Mit Blick auf 2025 herrscht grosse Unsicherheit: Die politischen Krisen in den Nachbarländern, die Entwicklung der US-Handelspolitik und die geopolitischen Spannungen erschweren verlässliche Prognosen. Hoffnung machen das sinkende Zinsniveau und mögliche positive Impulse aus dem Euroraum.

Mehr Produktivität, weniger unnötige Bürokratie
Die Zentralschweizer Wirtschaft reagiert auf den zunehmenden Margendruck mit einer Produktivitätsoffensive: «Das Ziel vieler Zentralschweizer Unternehmen im Jahr 2025 ist, effizienter und produktiver zu werden. Konkret heisst das: Mehr Umsatz- als Personalwachstum», erklärt IHZ-Direktor Adrian Derungs. Das widerspiegelt sich auch in den Arbeitsmarktzahlen. Gemäss Daten des Staatssekretariates für Wirtschaft SECO hat sich die Anzahl gemeldeter offener Stellen auf dem Niveau vor der Pandemie stabilisiert.

Diese Produktivitätssteigerung wird jedoch durch wachsende administrative Belastungen ausgebremst. Allein für die Erfüllung von Regulierungen und Berichtspflichten müssen die Unternehmen zusätzliches Personal einstellen. Schweizerische Berichterstattungspflichten, aber auch das europäische Verordnungen wie das Lieferkettengesetz, erfordern die Überwachung und Dokumentation hunderter Datenpunkte. «Diese oft unnötige Bürokratie verteuert unsere Produkte, ohne deren Qualität zu verbessern», kritisiert Derungs.

Trotz dieser Herausforderungen blickt die Mehrheit der Zentralschweizer Unternehmen vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2025. Die Entspannung beim Fachkräftemangel und das sinkende Zinsniveau könnten positive Impulse setzen.

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