Rückblick IHZ-Generalversammlung 2024
Am 24. Mai 2024 trafen sich rund 250 Mitglieder der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ bei der Ruch Metallbau AG in Altdorf für die diesjährige Generalversammlung. Mit Bundesrat Albert Rösti und SBB-CEO Vincent Ducrot begrüsste IHZ-Direktor Adrian Derungs zwei hochkarätige Gäste zum Gespräch über Mobilität und Infrastruktur.
Im Rahmen der GV 2024 kam es zu personellen Wechseln im Führungsgremium des Zentralschweizer Wirtschaftsverbandes.
Zwei Demissionen, drei neue Vorstandsmitglieder
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Stephan Marty (Verwaltungsrat ewl energie wasser luzern) und Peter Odermatt (ehem. CEO bio-familia AG) haben auf die Generalversammlung 2024 ihre Demission aus dem Vorstand der IHZ eingereicht. Die IHZ dankt ihnen für ihre langjährige und wertvolle Mitarbeit. Als neue Vorstandsmitglieder begrüsst die IHZ Stefan Hermann (CEO PEAX AG), Pirmin Jung (Leader Führungsteam PIRMIN JUNG Schweiz AG) und Christoph Weber (Geschäftsleiter Arthur Weber AG). Der IHZ-Vorstand besteht aus 33 Zentralschweizer Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Alle offiziellen Traktanden der GV 2024 wurden von den Stimmberechtigten einstimmig angenommen.
Rösti und Ducrot engagieren sich für Durchgangsbahnhof Luzern
Mittels Videoeinspieler forderte IHZ-Vorstandsmitglied Markus Bucher (CEO Pilatus Aircraft Ltd.) eine garantierte und schnellere Umsetzung der Infrastrukturprojekte Durchgangsbahnhof Luzern und Bypass Luzern. Garantie konnte Bundesrat Rösti keine abgeben. Das Projekt Durchgangsbahnhof Luzern sei für ihn aber unbestritten. Eine schnellere Umsetzung als bisher geplant sei jedoch nicht realistisch. Vincent Ducrot pflichtete Albert Rösti bei und wies darauf hin, dass die nötigen Bewilligungsverfahren oft länger dauern als der Bau selbst. Zusätzliche existiere bei der Bahninfrastruktur eine eigene Zeitrechnung. Unterfangen in Milliardenhöhe benötigen nicht nur Zeit und finanzielle Mittel, sondern auch genügend Fachkräfte für die Planung und den Bau. Beide Gesprächsgäste bestätigten jedoch gegenüber IHZ-Direktor Adrian Derungs unmissverständlich, dass sie die Wichtigkeit des Durchgangsbahnhofs Luzern anerkennen und sich dafür weiterhin einsetzen. «Mobiliät ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor für die Schweiz, den es zu fördern gilt», so SBB-CEO Vincent Ducrot.
Auf die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Energiemangellage angesprochen gab sich Bundesrat Rösti optimistisch. Die seit der drohenden Mangellage getroffenen Massnahmen stellen die kurzfristige Versorgung sicher. Mittelfristig würde das Stromgesetz, welches am 9. Juni 2024 zur Abstimmung kommt, Abhilfe schaffen. Aber langfristig sei die Schweiz auf einen technologieoffenen und ideologiefreien Diskurs angewiesen. Um das beschlossene Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen, muss die Schweiz ihre Stromproduktion nämlich verdoppeln.
Die hochkarätigen Gäste appellierten an die anwesenden Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter, sich weiterhin für die Zentralschweiz einzusetzen. Denn sowohl in Mobilitätsfragen als auch in Nachhaltigkeitsprojekten ist die Innovationsfähigkeit der Schweizer Industrie ein wichtiger Grundpfeiler.
Generalversammlung in den Ruch-Produktionshallen
Die diesjährige Generalversammlung fand im Betrieb vom IHZ-Präsident Andreas Ruch statt. Interessierte Gäste hatten vor der Generalversammlung die Möglichkeit die Produktionshallen der Ruch Metallbau AG in Altdorf im Rahmen einer Betriebsführung zu besichtigen. Über 140 GV-Teilnehmende nahmen dieses Angebot wahr.
Im Anschluss an die Generalversammlung haben die Gäste in den Produktionshallen der Ruch Metallbau AG einen Apéro Riche genossen und ihr Netzwerk gepflegt.