
Rückblick IHZ-Wirtschaftslunch «Freihandelsabkommen mit Indien»
Am Wirtschaftslunch zum Freihandelsabkommen mit Indien wurden die Wachstumschancen für Schweizer Unternehmen beleuchtet. Es wurde aufgezeigt, mit welchen kulturellen, gesellschaftlichen und unternehmerischen Gegebenheiten Schweizer Unternehmen konfrontiert sind, wenn sie in Indien Fuss fassen wollen. Weiter vermittelten die Referate, welche Ursprungsregeln sowie Zollpräferenzen mit Inkrafttreten des Abkommens gelten werden.
Nach der Begrüssung von IHZ-Direktor Adrian Derungs gewährte Deepti Sharma, Senior Consultant India Switzerland Global Enterprise, einen Überblick über die Inhalte des Freihandelsabkommen (Trade and Economic Partnership Agreement TEPA). Sie berichtete über die Herausforderungen, in Indien geschäftlich Fuss zu fassen und wies auf die Erfolgsfaktoren hin. Beispielsweise die Verfolgung einer langfristigen Vision, da es in Indien keine Abkürzungen gibt, um eine Geschäftsbeziehung oder ein Unternehmen aufzubauen. Das Vertrauen gilt es mit einem langfristigen Engagement zu erarbeiten.
Im zweiten Referat informierte Ralf Aeschbacher, Stv. Chef Freihandels- und Zollabkommen Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG, über die neuen Ursprungsregeln, die bei der Inkraftsetzung des Freihandelsabkommen zum Tragen kommen. Der genaue Zeitpunkt der Inkraftsetzung ist noch nicht bestimmt, als frühester Zeitpunkt gilt Herbst 2025. Ralf Aeschbacher zeigte zudem den Detaillierungsgrad der Listenregeln auf. Diese sind im Vergleich zu anderen Freihandelsabkommen bis zu einzelnen Tarifnummern differenziert, weshalb die Unternehmen sich entsprechend auf die neuen Regeln vorbereiten müssen. Er ergänzte sein Referat mit den Informationen zu den Zollpräferenzen und der Konzessionsliste.
Zum Abschluss berichtete Damian Sidler, Gründer Asia Business Services GmbH, über seine langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Indien. Er zeigte die wirtschaftliche Bedeutung Indiens mit einer weiterhin wachsenden Bevölkerung von rund 1.4 Milliarden Menschen auf. Indien könnte aufgrund der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung bis 2027 das Land mit dem drittstärksten Bruttosozialprodukt sein. Er berichtete über die Menschen und Kulturen im Land sowie über ihren Umgang mit Produkten und Kunden. Anhand dreier Erfolgsgeschichten zeigte er auf, wie man in Indien erfolgreich unternehmerisch tätig sein kann.
Die drei Referierenden beantworteten anschliessen Fragen aus dem Publikum. Die Diskussionen wurden beim Stehlunch weitergeführt und das Netzwerk gepflegt.