13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum: Eröffnungsgespräch

13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum: Eröffnungsgespräch

Bundesrätin Viola Amherd und ihre Strategie für die internationale Zusammenarbeit.

Schweizer Sicherheitspolitik im Wandel: Ein Gespräch mit Bundesrätin Viola Amherd

Viola Amherd, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), betonte die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit und Sicherheit. Im Gespräch gab sie Einblick in ihre Vision für die Schweiz und die Rolle des VBS in einer sich verändernden Welt.

Das Gespräch zwischen SRF-Moderator Michael Rauchenstein und Bundesrätin Viola Amherd begann mit einem Rückblick auf ihre Kindheit, in welcher der Gemüsegarten ihres Grossvaters eine wichtige Rolle spielte. Amherd schätzte die Natur, die Berge und abgelegene Seen als Rückzugsorte und betonte die Notwendigkeit, dass die Schweiz klare Visionen für die Zukunft entwickeln müsse. 

Internationale Zusammenarbeit und Sicherheitspolitik
«Wo braucht die Schweiz eine Vision?», fragte der Moderator die Bundesrätin. «Dort, wo wir gemeinsame Antworten auf globale Herausforderungen finden müssen», antwortete die VBS-Vorsteherin. Man müsse sich bewusst sein, dass es allein und isoliert keine Zukunft gebe. Amherds Vision beinhaltet eine verstärkte Kooperation mit den Nachbarländern, der EU und der NATO, um die Sicherheit der Schweiz zu gewährleisten. 

Angesprochen auf die Neutralitätspolitik betonte Amherd, dass Neutralitätsrecht und Neutralitätspolitik strikt zu unterscheiden seien. Ohne diese Differenzierung verstehe jeder etwas anderes unter Neutralität. Sie wies auf die Sicherheit hin, welche ein wesentlicher Faktor für eine funktionierende Schweizer Wirtschaft sei. Der starke Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Sicherheit mache eine aktive Verteidigungspolitik notwendig.

Europas Reaktion auf den Schweizer Kampfjet: Viola Amherds Perspektive
Die Weiterentwicklung des Flugplatzes Emmen und die Bedeutung des Luftraumschutzes kamen ebenfalls zur Sprache. In den letzten Jahren wurden rund 135 Millionen Franken investiert, mit weiteren 86 Millionen Franken in Aussicht. Mit der Einführung des F-35 Jets wird Emmen weiterhin ein wichtiger Standort bleiben. Amherd betonte bei der Frage nach der Akzeptanz des amerikanischen Kampfjets in Europa die gute Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen und sagte schmunzelnd, dass sie nicht die Aussenministerin sei. 

Die Bundesrätin beendete das Gespräch, indem sie die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit zur Verteidigung demokratischer Werte betonte und sich für die Möglichkeit bedankte, ihre Visionen für eine sichere Schweiz zu teilen.

Moderator Michael Rauchenstein im Gespräch mit Bundesrätin Viola Amherd

Key Take-Away

  • Bundesrätin Viola Amherd fordert klare Visionen für die Zukunft und unterstreicht die Notwendigkeit, gemeinsame Antworten auf globale Herausforderungen zu finden.
  • Amherds Vision umfasst verstärkte Kooperation mit Nachbarländern, der EU und der NATO, um die Sicherheit der Schweiz zu gewährleisten.
  • Sie hebt die starke Verbindung zwischen Wirtschaft und Sicherheit hervor und betont die Notwendigkeit einer aktiven Verteidigungspolitik.
  • Die Weiterentwicklung des Flugplatzes Emmen und die Einführung des F-35 Jets sind mitunter Schwerpunkte in der Sicherheitspolitik.

Publikation «Spezial» zum 13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum

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