13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum: Impulsreferat

13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum: Impulsreferat

Ein Blick in die Zukunft - über mögliche Rollen der Schweiz im internationalen Wettbewerb von morgen.

Schweiz – Quo vadis?

Wir sind gegenwärtig mit grossen Herausforderungen konfrontiert: wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. Wir sind in mehrerlei Hinsicht an einem Wendepunkt angekommen, der nach neuen Lösungsansätzen verlangt. Welche Optionen die Schweiz für eine langfristige Positionierung hat, war Thema des Impulsreferats.

«Herzlich willkommen im Zeitalter der Transformation.» Mit diesen Worten eröffnete Stephan Sigrist, Gründer des Think Tanks W.I.R.E., und legte damit eine unmissverständliche Vorlage für sein Impulsreferat. Der interdisziplinäre Zukunftsforscher nahm die Teilnehmenden des Wirtschaftsforums mit auf ein Gedankenexperiment in die Zukunft.

Ein Update für das Schweizer Erfolgsmodell ist (über-)fällig
Sigrist nahm die Stärken und Werte der Schweiz als Ausgangspunkt, denn: «Zukunft kann man nicht ohne Vergangenheit denken.» Über Jahrzehnte verkörperte die Schweiz ein Set von stabilen Werten, die im internationalen Kontext hohe Anerkennung genossen und in ihrer Kombination einzigartig waren. Doch heute stehen wir in vielerlei Hinsicht an einem Wendepunkt. Das Schweizer Erfolgsmodell des 20. Jahrhunderts – ein reaktiver Problemlösungsansatz – braucht mit Blick in die Zukunft ein Update. Die Herausforderungen des heutigen digitalen und datengetriebenen Zeitalters lassen sich nicht aus einer Vergangenheitsperspektive beantworten. 

Mögliche zukünftige Positionierungen
Wie kann sich die Schweiz vor dem Hintergrund dieser Veränderungen langfristig positionieren? Sigrist präsentierte drei Szenarien für mögliche Rollen der Schweiz: Erstens, wir sind Innovatoren, die Basistechnologien entwickeln. Zweitens, wir sind eine Plattform, die grosse internationale Konzerne beheimatet und die Qualität unserer Wirtschaft skalieren kann. Und drittens, wir streben eine internationale Expansion an. 

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien müssen mögliche Positionierungen gemeinsam debattieren. Eine wesentliche Rolle spiele dabei, so Stephan Sigrist, der Einbezug der Bevölkerung. Die Bürgerinnen und Bürger sollen den Identitätswandel der Schweiz schliesslich nicht nur mittragen, sondern selbst vorleben und verkörpern.

Zukunftsforscher Stephan Sigrist referierte über die bevorstehenden Veränderungen

Key Take-Away

  • Die Problemlösungsmechanismen des 20. Jahrhunderts sind nicht mehr geeignet, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu lösen.
  • Eine langfristige Positionierung ist entscheidend, um die Herausforderungen des aktuellen Zeitalters erfolgreich zu bewältigen.
  • Politik, Unternehmen und Medien müssen zusammenarbeiten, um die Zukunft der Schweiz zu gestalten, unter Einbezug der Gesellschaft und eines gesunden Föderalismus.
  • Mit dem Mut für eine klare und eigenständige Vision steht der Schweiz eine positive Zukunft bevor.

Publikation «Spezial» zum 13. Zentralschweizer Wirtschaftsforum

Ähnliche News