Rückblick: 1. Zentralschweizer Aussenhandelsforum

Rückblick: 1. Zentralschweizer Aussenhandelsforum

Der Aussenhandel ist im Wandel und es stehen grosse Veränderungen an. Am ersten Zentralschweizer Aussenhandelsforum informierten sich rund 100 Personen über die aktuellsten Themen und diskutierten die dringendsten Fragestellungen.

Am 9. März 2023 trafen sich im Verkehrshaus der Schweiz Exportfachleute zum 1. Zentralschweizer Aussenhandelsforum. Nach der Begrüssung von IHZ-Direktor Adrian Derungs referierte Marco Benz, Vizedirektor und Chef Direktionsbereich Grundlagen Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, über die digitale Transformation des Schweizer Zolls. Er informierte über den Fahrplan des Projekts DaziT und die anstehenden Veränderungen durch Passar. Im zweiten Referat zeigte Markus Eberhard, Geschäftsführer FineSolutions AG, auf, welchen Mehrwert Zollsoftwares bringen und wo sie an ihre Grenzen stossen. Er hielt fest, dass weiterhin Fachkompetenz und gut ausgebildete Aussenhandelsmitarbeitende entscheidende Faktoren für eine korrekte Abwicklung der Geschäfte sind. Das nächste Referat widmete sich Mitteleuropa als Sourcingalternative zu China. Katalin Dreher-Hajnal, Senior Consultant Mittelosteuropa Switzerland Global Enterprise, informierte über das Potenzial von Mittelosteuropa als attraktiver Beschaffungsort. Sie zeigte die Unterschiede zwischen Mittelosteuropa und China auf und berichtete über die Erfahrungen der bereits in Mittelosteuropa ansässigen Unternehmen.

Nach der Pause standen die Themen Freihandelsabkommen und Freihandelszonen im Fokus. Im Inputreferat machte Ralf Aeschbacher, Stv. Chef Freihandels- und Zollabkommen Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit, eine Auslegeordnung zu den Freihandelsabkommen, dem PEM-Übereinkommen, den Übergangsregeln sowie den Auswirkungen des Industriezollabbaus. In der anschliessenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Thomas Odermatt, Leiter Kommunikation IHZ, berichteten Roland Gasser, Zollverantwortlicher maxon international ag, und Gabriela Meichtry Küchler, Fachspezialistin Zoll bio-familia AG, über die Anwendungsmöglichkeiten, Erschwernisse und Herausforderungen mit Freihandelsabkommen im Alltag. Markus Wermelinger, Leiter Exportdienst IHZ, ergänzt mit seinen langjährigen Erfahrungen aus Beratungen und Seminaren. Eines zeigte sich deutlich: Die Komplexität in der Abwicklung von Exportgeschäften ist sehr hoch. Die aktuell geltenden Regeln und Prozesse für Unternehmen müssen sich vereinfachen.

Zum Abschluss des 1. Zentralschweizer Aussenhandelsforum referierte Staatssekretärin Helene Budliger Artieda, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, über die aktuellen Konjunkturaussichten, die Schwerpunkte des SECO und die Herausforderungen in der Aussenwirtschaftspolitik. Im anschliessenden Gespräch mit Thomas Odermatt gewährte die Staatssekretärin, übrigens wohnhaft im Kanton Luzern, einen Einblick in ihren Werdegang und ihre Standpunkte. Im sympathischen Austausch teilte sie ausserdem auch einige persönliche Anekdoten. Unter anderem weshalb sie sich als «Bünzli» bezeichnet und weshalb die Bürokratie beim Bund für sie anfänglich ein Kulturschock war.

Der Nachmittag wurde mit einem Apéro riche abgeschlossen, während dem die Teilnehmenden die Gelegenheit für den Austausch untereinander und mit den Referenten nutzten. Dabei genossen sie das spezielle Ambiente unter den ausgestellten Flugobjekten in der Luft- und Raumfahrthalle des Verkehrshauses.

 

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