Zentralinfo 01/2023 «bewegen»: Artikel Ernst Frutiger

Zentralinfo 01/2023 «bewegen»: Artikel Ernst Frutiger

Brun Marti Dytan mit Sitz in Nebikon ist aus der ehemaligen Brun Mech (Nebikon) und der Marti Dytan (Horw) durch Fusion hervorgegangen. Beide Unternehmungen waren
im Spezial- und Prozesskranbau seit Jahrzehnten schweiz- und europaweit bekannt. Details im Artikel von Geschäftsführer Ernst Frutiger.

Brun Marti Dytan ist durch diese Fusion im Bereich Prozesskrananlagen im Kehrichtverbrennungssektor, wie in der Handhabung von Schüttgütern (Biomassen) jeglicher Art und im Recyclingsektor zu einem wichtigen Player geworden. Bei der Energiewende und der damit verbundenen Produktion von «Grüner» Energie aus Kehricht, Holzschnitzel oder Klärschlamm sind Kransysteme, «Made by Brun Marti Dytan», Tag und Nacht, teils vollautomatsch, im Einsatz. Mit anderen Worten wir bewegen Biomassen und sind verantwortlich für das Lagermanagement dieser Stoffe, als auch für die Beschickung der Öfen, welche dann die Energie durch den Verbrennungsprozess produzieren. Hergestellte Energien sind; Stromproduktion durch Dampfturbinen und Fernwärme für Industrie und Privathaushalte. 

 

Das Einhalten der vereinbarten Spielzeiten, nie abreissende Versorgung der Öfen für die Energieproduktion, das heisst für die Ingenieure von Brun Marti Dytan, den Bau sehr robuster Kransysteme, welche zuverlässig über Jahrzehnte arbeiten. Daniel Boog, Bereichsleiter Engineering und Mitglied der Geschäftsleitung, ist über 40 Jahre im Kranbau tätig und sagt: «Wir bauen Krananlagen, welche mindestens über 25 Jahre Tag und Nacht ihre Aufgabe zuverlässig erfüllen. Die eingesetzten Ressourcen für den Kranbau verrichten über viele Jahre ihren Dienst, d.h. Krananlagen von Brun Marti Dytan sind nachhaltig.»


Unsere Krananlagen werden mit den modernsten Antriebssystemen ausgerüstet und wir fahren mit Geschwindigkeiten von bis zu 120m/min, wohlverstanden mit einem Greifer der 12 m3 Fassungsvermögen hat. Im Moment befinden sind zwei Prozesskrananlagen für einen Schweizer Kunden in der Werksmontage bei Brun Marti Dytan. Die Antriebsleistung der Hubwerke beträgt 400kW. Damit wird der Greifer in den 40 m tiefen Bunker abgelassen und kehrt gefüllt mit Kehricht zurück.


Da werden Massen auf höchstem technischem Niveau beschleunigt und wieder abgebremst. Das Kehricht-Bunker-Management und die Versorgung von zwei Ofenlinien ist die herausfordernde Aufgabenstellung, dies pro Stunde 25-mal.

Wir bewegen damit 230'000 Tonnen Abfall pro Jahr
Zwei Kransysteme à 95 Tonnen von Brun Marti Dytan, Kolosse mit modernster Steuerungstechnik, und wir bewegen damit 230'000 Tonnen Abfall pro Jahr. In der neuen Kehrichtverbrennung, wo die Kransysteme zum Einsatz kommen, wird ein 15 Prozent höherer Energienutzungsgrad angestrebt, das heisst, mit der gleichen Menge Abfall werden mehr Strom und mehr Fernwärme produziert werden können, pro Jahr nämlich rund 145 GWh Strom und 120 GWh Fernwärme.


Die Steuerung einer solchen hochtechnischen Anlage wird durch unsere Ingenieure konzipiert und die benötigte Hardware definiert und zu guter Letzt das Programm (Software) entwickelt. Die Krananlage kommuniziert, gesteuert über Sensoren und der zentralen SPS, mit uns und dem Betreiber. Bekannt als Smart Maintenance. Energetisch wird die abzubremsende Masse in Strom umgewandelt (Rekuperation). Auch hier ist der Schlüssel die «Bewegungsenergie» geschickt zu nutzen und damit einen erheblichen Beitrag zur Reduktion des Gesamt-Stromverbrauchs der Krananlage beizutragen.


Brun Marti Dytan kann mit Stolz sagen, wir bewegen Schüttgüter, welche dann zur Energiegewinnung genutzt werden. Die eigene Bewegungsenergie des Kransystems wird beim Verzögern und Bremsen in Energie gewandelt. Dies ist unsere Passion und wir freuen uns auf weitere spannende Projekte.

 

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