Obwohl sich die Geschäftslage im Vergleich zum letzten Jahr eintrübt, leiden Unternehmen unter dem anhaltenden Arbeitskräftemangel. Ein zu tiefer Personalbestand ist gegenwärtig die meistgenannte Sorge der Zentralschweizer Unternehmen. Rund 38 Prozent der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer nennen Personalmangel als Risiko für ihr Unternehmen. Lieferkettenprobleme wurden somit von der Spitze der Rangliste verdrängt. Probleme beim Bezug vom Vorprodukten nehmen im Vergleich zur letzten Umfrage im September 2022 sichtbar ab. Bei der letzten Befragung im klagten mit 64 Prozent fast zwei Drittel der Firmen über Lieferkettenprobleme beim Bezug von Vorprodukten. Ende Mai 2023 sind es weniger als ein Drittel. Akzentuiert haben sich hingegen Probleme in den Absatzmärkten. Absatzschwierigkeiten im Inland befinden sich neu auf dem dritten Platz der Sorgenrangliste. Direkt gefolgt von Absatzschwierigkeiten im Ausland, die per Definition hauptsächlich exportorientierte Firmen betreffen. Rund ein Viertel der befragten Firmen fallen in letztere Kategorie. Die isolierte Betrachtung der exportorientierten Unternehmen zeigt deutlich, dass Absatzschwierigkeiten im Ausland weit verbreitet sind. Rund 60 Prozent der exportorientierten Unternehmen geben an, von Absatzschwierigkeiten im Ausland betroffen zu sein. Probleme mit der Liquidität und der Solvenz haben mit einem Antwortanteil von 9 Prozent respektive 1 Prozent zwar leicht zugenommen, befinden sich aber trotz der steigenden Zinsen und der Probleme beim Absatz nach wie vor auf einem sehr tiefen Niveau.