Quartalsanalyse Zentralschweiz Mai 2023

Quartalsanalyse Zentralschweiz Mai 2023

Geschäftslage weiterhin gut – aber geprägt von Unsicherheiten

Monetäre und konjunkturelle Unsicherheiten hemmen die Zentralschweizer Wirtschaft nach wie vor. Während die Auslandnachfrage und damit insbesondere die Warenexporte stagnieren, wirkt die Inlandnachfrage weiterhin stützend. Unternehmen in allen Branchen schätzen die Geschäftslage als positiv ein.

In der Umfrage der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich werden die Unternehmen gebeten, ihre Gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen. Sie können die Lage mit «gut», «befriedigend» oder «schlecht» bezeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten «gut» und «schlecht».

Der Aufschwung zu Beginn des Jahres konnte im ersten Quartal zwar nicht weitergeführt werden. Die Zentralschweizer Gesamtwirtschaft schätzt die Geschäftslage im langfristigen Vergleich weiterhin überdurchschnittlich positiv ein. Trotz der Unsicherheiten gibt es für den weiteren Verlauf des Jahres positive Signale. Der Inflationsdruck ist in den meisten Märkten rückläufig und die Lieferkettenprobleme haben sich weitgehend aufgelöst.

Die Veränderungen im Vergleich zum Vorquartal sind klein. Eine Ausnahme bildet der Projektierungssektor, der sich trotz Rückgang der Bauinvestitionen noch weiter in den positiven Bereich bewegt. Industrieunternehmen schätzen die Geschäftslage hingegen am schlechtesten ein.

Die Grafik zeigt saisonbereinigte Werte der Zentralschweiz über die abgebildeten Wirtschaftsbereiche. Die Position in der Horizontalen weist die Einschätzung über die aktuelle Geschäftslage der Firmen aus, auf der Vertikalen wird die Differenz zur Befragung im Vorquartal angezeigt. Die Grösse der Kreise stellt die Wichtigkeit des Sektors in der Zentralschweiz dar, hier gemessen als Anteil der Beschäftigten.

Für Fragen und Anmerkungen:

Yves Spühler | Leiter Wirtschaftspolitik und Ökonomie

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