IHZ-Wahlplattform: Parteiübersicht Luzern

Die Eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober 2023 sind ein wichtiger Wegweiser für die Schweizer Politik der nächsten Jahre. Die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ engagiert sich für ein wirtschaftsfreundliches Wahlergebnis. Für die Einordnung der zahlreichen Zentralschweizer Kandidierenden hat die IHZ auch in diesem Jahr eine Wahlhilfe erstellt.

Im Kanton Luzern stellen sich 387 Kandidierende auf 51 Listen zur Wahl für die neun Nationalratssitze. Die IHZ hat bereits zum elften Mal in Zusammenarbeit mit smartvote eine Wahlhilfe erstellt. Die über dreissig Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem IHZ-Vorstand haben den smartvote-Fragebogen wie die Kandidierenden ebenfalls ausgefüllt. Auf der Wahlplattform können der prozentuale Wert der Übereinstimmung der Kandidierenden mit dem Profil der IHZ und die Detailantworten analysiert werden und ein eigener Vergleich erstellt werden. Wir haben zudem die Antworten der Kandidierenden jeder Partei zusammengefasst und auf Parteiebene analysiert. 

1. Platz: FDP.Die Liberalen 86,7%

Im Kanton Luzern weisen die 76 Kandidierenden der FDP im Durchschnitt die höchste Übereinstimmung mit den Antworten der IHZ auf. Der Übereinstimmungswert liegt mit 86,7 Prozent deutlich höher als die zweitplatzierten Mitte-Kandidierenden. Ein leichter Unterschied zwischen den Profilen der FDP (türkise Fläche) und der IHZ (violette Fläche) ist unter anderem bei aussenpolitischen Fragen zu finden. Die IHZ setzt sich noch stärker als die FDP für eine offene Aussenpolitik ein. Beispielsweise sprechen sich die IHZ-Vorstandsmitglieder deutlicher für einen Ausbau der Drittstaaten-kontingente und ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA aus.

76 Kandidierende, 55 Antworten

2. Platz: Die Mitte 74,9%

Bei Fragen zur Migrations-, Sicherheits- und Gesellschaftspolitik weisen die smartvote-Antworten der Mitte-Kandidierenden eine sehr hohe Übereinstimmung mit denjenigen der IHZ auf. Grosse Unterschiede bestehen beispielsweise bei der Achse «Ausgebauter Sozialstaat». In diesem Politikbereich spricht sich die IHZ für eine Erhöhung des Rentenalters, die Mitte für die Erhöhung der Prämienverbilligungen aus. Auch bei der Achse Umweltschutz und liberale Wirtschaftspolitik sind sich die IHZ und die Mitte-Kandidierenden nicht einig.

81 Kandidierende, 74 Antworten

3. Platz: SVP 73,3%

Die bedeutendsten Unterschiede zwischen der IHZ und der SVP finden sich in den Bereichen «offene Aussenpolitik» und «restriktive Migrationspolitik». Die Antworten der IHZ-Vorstandsmitglieder und der SVP-Kandidierenden gehen bei diesen Fragekategorien teilweise sehr stark auseinander. Beispielsweise beim Verhältnis zur EU, bei der Aushandlung eines Freihandelsabkommens mit den USA sowie bei der Erhöhung der Drittstaatenkontingente. Fast identisch werden die Fragen zum Sozialstaat, zum Umweltschutz, zur liberalen Wirtschaftspolitik und zur Finanzpolitik beantwortet. 

27 Kandidierende, 16 Antworten

4. Platz: GLP 69,8%

Die GLP Luzern zeigt Gemeinsamkeiten mit der IHZ auf im Bereich der offenen Aussenpolitik und der restriktiven Finanzpolitik. Die grössten Unterschiede sind im Bereich des Umweltschutzes anzutreffen. Unterschiedliche Meinungen bestehen zudem im Bereich Gesellschafts- sowie Wirtschaftspolitik. Beispielsweise äussern sich die GLP-Kandidierenden im Gegensatz zur IHZ für die Einführung eines Mindestlohnes und für strengere Kontrollen der Lohngleichheit von Frauen und Männern. 

25 Kandidierende, 24 Antworten

5. Platz: SP 49,7%

Die SP weist lediglich in aussenpolitischen Fragen eine Übereinstimmung mit dem IHZ-Vorstand auf. Insbesondere bei der Achse «ausgebauter Sozialstaat», bei «liberale Wirtschaftspolitik» und bei «ausgebauter Umweltschutz» gehen die Meinungen weit auseinander. Gegensätzlich werden beispielsweise die smartvote-Fragen zu Verboten von Einwegplastik, bei den Lockerungen der Vorschriften für den Bau von Wohnraum, bei der Priorität von Steuersenkungen und bei der Einführung eines Mindestlohnes beantwortet. 

45 Kandidierende, 31 Antworten

6. Platz: Grüne 47,2%

Kandidierende der Grünen weisen ein beinahe identisches Profil wie die SP auf. Mit einem leicht höheren Wert bei der Achse «ausgebauter Umweltschutz» und einem leicht tieferen Wert bei «offene Aussenpolitik» liegt die Übereinstimmung mit der IHZ mit der durchschnittlichen Position der Grünen-Kandidierenden leicht tiefer als die Übereinstimmung zwischen der SP und der IHZ.

26 Kandidierende, 21 Antworten

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Benutzung der IHZ-Wahlhilfe

Auf der ersten Seite sehen Sie die Kantonswappen der Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden. Ein Klick auf das jeweilige Kantonswappen führt sie einer Rangliste der Kandidierenden in diesem Kanton, die die Übereinstimmung der Antworten der Kandierenden mit denjenigen der IHZ widerspiegelt. Im oberen Bereich können Sie zwischen Ständeratswahlen und Nationalratswahlen wechseln. Ein Klick auf die Kandidierenden führt sie zu deren Profil. Sie können die Positionen der Kandidierenden mit denjenigen der IHZ anhand des Smartspiders vergleichen oder den Fragebogen im Detail analysieren. Möchten Sie eine individuelle Wahlempfehlung oder Ihre Antworten mit denjenigen der IHZ vergleichen? Dann wählen Sie den Tab «Mein Vergleich» und füllen Sie die für eine präzise Analyse notwendigen 75 Fragen aus.

Für Fragen und Anmerkungen:

Yves Spühler | Leiter Wirtschaftspolitik und Ökonomie

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