IHZ-Wahlplattform: Parteiübersicht Schwyz

IHZ-Wahlplattform: Parteiübersicht Schwyz

Die Eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober 2023 sind ein wichtiger Wegweiser für die Schweizer Politik der nächsten Jahre. Die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ engagiert sich für ein wirtschaftsfreundliches Wahlergebnis. Für die Einordnung der zahlreichen Zentralschweizer Kandidierenden hat die IHZ auch in diesem Jahr eine Wahlhilfe erstellt.

Im Kanton Schwyz stellen sich 103 Kandidierende auf 26 Listen zur Wahl für die vier Nationalratssitze. Die IHZ hat bereits zum elften Mal in Zusammenarbeit mit smartvote eine Wahlhilfe erstellt. Die über dreissig Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem IHZ-Vorstand haben den smartvote-Fragebogen wie die Kandidierenden ebenfalls ausgefüllt. Auf der Wahlplattform können der prozentuale Wert der Übereinstimmung der Kandidierenden mit dem Profil der IHZ und die Detailantworten analysiert werden und ein eigener Vergleich erstellt werden. Wir haben zudem die Antworten der Kandidierenden jeder Partei zusammengefasst und auf Parteiebene analysiert.

1. Platz: FDP.Die Liberalen 85,9%

Im Kanton Schwyz weist die FDP mit 85,9% die deutlich höchste Übereinstimmung mit dem Profil der IHZ auf. Nur in den Politikbereichen Aussenpolitik, liberale Gesellschaft und Law & Order gibt es leichte Abweichungen. Bei liberale Gesellschaft findet sich lediglich bei einer Frage ein signifikanter Meinungsunterschied zwischen den Antworten des IHZ-Vorstands und dem durchschnitt der FDP-Kandidierenden. Während der IHZ-Vorstand die Cannabislegalisierung eher ablehnt, spricht sich eine Mehrheit der Schwyzer FDP-Kandidierenden dafür aus. 

24 Kandidierende, 21 Antworten

2. Platz: Die Mitte 79,5%

Die Mitte Schwyz stimmt in den Bereichen liberale Gesellschaft, restriktive Migrationspolitik, Law & Order, restriktive Finanzpolitik und ausgebauter Umweltschutz mit den Ansichten der IHZ überein. Differenzen gibt es in der Sozialpolitik sowie in der Aussen- und Wirtschaftspolitik. Im Bereich «ausgebauter Sozialstaat» ist eine Mehrheit der Kandidierenden gegen die Erhöhung des Rentenalters. Dass die Mitte eine tiefere Punktzahl als die IHZ bei «offene Aussenpolitik» erreicht, lässt sich durch die ablehnende Haltung einiger Kandidierenden gegenüber engeren Beziehungen mit der EU und einem umfassenden Freihandelsabkommen mit den USA erklären. Jedoch gehen die individuellen Meinungen der Kandidierenden in diesen Bereichen weit auseinander. 

81 Kandidierende, 74 Antworten

3. Platz: SVP 68,3%

Die SVP im Kanton Schwyz folgt deutlich hinter der Mitte auf Rang 3. Während die Profile auf den Achsen «liberale Wirtschaftspolitik», «restriktive Finanzpolitik» und «ausgebauter Sozialstaat» praktisch deckungsgleich sind, gehen die Meinungen bei der Aussen- und Migrationspolitik stark auseinander. Die Kandidierenden der SVP sprechen sich mehrheitlich für die Kündigung des Schengen-Abkommens sowie der Bilateralen Verträge mit der EU aus, was der IHZ-Vorstand wiederum deutlich ablehnt. 

4 Kandidierende, 4 Antworten

4. Platz: GLP 67,3%

Knapp hinter der SVP folgen die GLP-Kandidierenden auf dem vierten Rang. Der durchschnittliche Smartspider des IHZ-Vorstands und der Schwyzer GLP-Kandidierenden sind im Politikbereich Aussenpolitik praktisch deckungsgleich. Die grösste Differenz gibt es beim ausgebauten Umweltschutz. Kandidierende der GLP fordern beispielsweise strengere Regelungen für die Haltung von Nutztieren sowie ein Verbot von Einwegplastik. All diese Massnahmen wurden von der IHZ als «eher nein» klassifiziert. Im Bereich der liberalen Wirtschaftspolitik stellt sich die IHZ gegen eine strengere Kontrolle der Lohngleichheit zwischen Frau und Mann, die GLP Kandidierenden befürworten dies eher. 

8 Kandidierende, 8 Antworten

5. Platz: SP 52,3%

Die grösste Übereinstimmung weisen die SP-Kandidierenden und der IHZ-Vorstand in aussenpolitischen Fragen auf. Im Politikbereich «ausgebauter Sozialstaat» gibt es hingegen die grössten Differenzen. So lehnt die SP eine Erhöhung des Rentenalters ab, ist jedoch für einen Ausbau der Elternzeit und für eine stärkere Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Auch in den Politikbereichen «restriktive Finanzpolitik» und «Law & Order» gibt es Unterschiede. So lehnt die SP Steuersenkungen in der nächsten Legislaturperiode ab und setzt sich für eine Erbschaftsteuer und einen stärkeren Finanzausgleich ein. Der IHZ-Vorstand ist jeweils gegenteiliger Meinung.  

12 Kandidierende, 11 Antworten

6. Platz: Grüne 48,4%

Die Grünen Schwyz weisen am wenigsten übereinstimmende Antworten mit der IHZ auf. Die grösste Übereinstimmung liegt im Bereich der offenen Aussenpolitik, wobei die Kandidierenden der Grünen gegen ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA sind. Die grössten Differenzen sind in den Bereichen des ausgebauten Umweltschutzes und Sozialstaat sowie der liberalen Wirtschaftspolitik anzutreffen. 

4 Kandidierende, 4 Antworten

Zur IHZ-Wahlplattform

Benutzung der IHZ-Wahlhilfe

Auf der ersten Seite sehen Sie die Kantonswappen der Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden. Ein Klick auf das jeweilige Kantonswappen führt sie einer Rangliste der Kandidierenden in diesem Kanton, die die Übereinstimmung der Antworten der Kandierenden mit denjenigen der IHZ widerspiegelt. Im oberen Bereich können Sie zwischen Ständeratswahlen und Nationalratswahlen wechseln. Ein Klick auf die Kandidierenden führt sie zu deren Profil. Sie können die Positionen der Kandidierenden mit denjenigen der IHZ anhand des Smartspiders vergleichen oder den Fragebogen im Detail analysieren. Möchten Sie eine individuelle Wahlempfehlung oder Ihre Antworten mit denjenigen der IHZ vergleichen? Dann wählen Sie den Tab «Mein Vergleich» und füllen Sie die für eine präzise Analyse notwendigen 75 Fragen aus.

Für Fragen und Anmerkungen:

Yves Spühler | Leiter Wirtschaftspolitik und Ökonomie

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